In einer Triologie holen Alois Nebel die Nebel und Schatten der Vergangenheit ein. Die Geschichte spielt mitten im Zusammenbruch des kommunistischen Systems der Tschechoslowakei – und arbeitet mit Grafik und Erzählung.
Zaia Alexander

Deutschlandfunk • 13.07.2012

[…] Alois Nebel ist im wahrsten Sinne des Wortes »benebelt«. Unfähig, zwischen Traum und Wirklichkeit zu unterscheiden, führen die Gleise, die er als Fahrdienstleiter überwachen soll, für ihn direkt in die belastete Geschichte Europas hinein: Juden, die in Güterzügen in den Tod gefahren, Deutsche, die aus dem Sudetenland vertrieben werden, sowjetische Soldaten, die – ebenfalls in Güterzügen – zur Besetzung der Tschechoslowakei anrücken. In kantigen schwarz-weiß Zeichnungen folgt man einem Mann, der von den Geistern des 20. Jahrhunderts heimgesucht wird. […]