Eine Begegnung mit dem ungarischen Schriftsteller und Dissidenten, der heute in Leipzig mit dem Buchpreis zur Europäischen Verständigung ausgezeichnet wird.
Jörg Magenau

Der Tagesspiegel • 17.03.2010

[…] Obwohl er sich heute nicht vorstellen kann, wieder in Ungarn zu leben, hat ihn das Land nie losgelassen: »Das ist das einzige Land, das bei mir zur Blutdruckfrage wird.« Den politischen Auseinandersetzungen dort, dem grassierenden Antisemitismus, dem nationalistischen Chauvinismus der neuen Rechten, möchte er sich jedoch nicht aussetzen: »Ich bin keine kämpferische Natur«. Ein melancholischer Ton ist unüberhörbar. Er gehört, neben der Ironie, zur ungarischen Grundstimmung, wie Dalos sie in seinen Essays herausarbeitet. […]