Eröffnungsfeierlichkeiten mit prominenten Gästen
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Großes öffentliches Interesse • 4000 Besucher am Eröffnungstag

Am Sonnabend fand in Görlitz unter großem öffentlichem Interesse die Eröffnung des Schlesischen Museums statt. Ungefähr 4000 Gäste besuchten das neue Museum und die Veranstaltungen am Eröffnungstag. Die ständige Ausstellung im aufwändig sanierten Schönhof, einem der ältesten profanen Renaissancegebäude Deutschlands, präsentiert auf 2000 m² Fläche neun Jahrhunderte schlesische Geschichte. Modernes Ausstellungsdesign und sorgfältig restaurierte Decken- und Wandmalereien im Stil der Renaissance bieten einen eindrucksvollen Rahmen für ca. 1000 Exponate. Gleichzeitig wurde die Sonderausstellung Museumsland Schlesien eröffnet, in der sich 32 Partnermuseen aus Polen, Tschechien und Deutschland vorstellen.

Der sächsische Ministerpräsident Prof. Dr. Georg Milbradt, der Ehrenvorsitzende der Landsmannschaft Schlesien Dr. Herbert Hupka und der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Stiftung Denkmalschutz Prof. Dr. Gottfried Kiesow nahmen an der Festveranstaltung teil und sprachen Grußworte. Ministerialdirektor Prof. Dr. Schäfer überbrachte die Grüße von Kulturstaatsminister Bernd Neumann, der verhindert war. Die Festansprache hielt der Warschauer Kunsthistoriker und führende Denkmalpfleger Polens, Prof. Dr. Andrzej Tomaszewski. Er bezeichnete die Museumseröffnung als ein »bedeutsames kulturpolitisches Ereignis von überregionaler Bedeutung«. Das Museum sei ein »Wegbereiter für einen übernationalen, europäischen Blick« auf die Geschichte Schlesiens. Anschließend fand aus Anlass der Museumseröffnung ein ökumenischer Gottesdienst in der Görlitzer Peterskirche statt. Die Leitung hatten Bischof Prof. Dr. Wolfgang Huber, Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, und Bischof Rudolf Müller, Bistum Görlitz. Vertreter polnischer und tschechischer Kirchen wirkten am Gottesdienst mit. In seiner Predigt betonte Bischof Huber den Auftrag zur Versöhnung zwischen Deutschen und Polen, der sich aus der Geschichte Schlesiens ergäbe, und sprach die Hoffnung aus, das neue Museum könnte im Prozess der Verständigung eine förderliche Rolle spielen.