Entschädigungen für Vertriebene: Warum Polen an Europas Recht verzweifelt
Christoph von Marschall

Der Tagespiegel • 12.07.2004

In Polen versteht man die Welt nicht mehr. Polen war das erste Opfer des Weltkriegs und hat in seiner Folge ein Drittel des früheren Staatsgebiets im Osten verloren. Jetzt aber fühlt sich die Republik behandelt, als gehöre sie zu den Tätern. Zwei Millionen Polen sind nach 1945 aus Polens früheren Ostgebieten vertrieben worden, die heute zu Litauen, Weißrussland und der Ukraine gehören. An diese nach Polen Vertriebenen soll die Regierung in Warschau 60 Jahre danach Entschädigung zahlen – das hat vor wenigen Tagen der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte entschieden. […]

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