Von Andreas Platthaus
Jahrhundertfigur – das sagt sich so leicht. Doch Peter Demetz war eine, und das nicht nur, weil er am Montag, in der Nacht auf den 30. April, im Alter von 101 Jahren gestorben ist. Worauf er zurückblickte, war nicht nur ein eigenes Leben, das in Prag 1922 begann, unter deutscher Besatzung eine entsetzliche Wendung nahm und nach dem Krieg in eine Karriere als Germanist mündete, die ihn als Lehrstuhlinhaber nach Yale und als ständiger Mitarbeiter ins Feuilleton der F.A.Z. brachte. Es war auch die deutschsprachige Literatur seiner Epoche, die Peter Demetz nicht nur überblickte wie kaum ein Zweiter, sondern an der er auch selbst teilhatte. […]
Jahrhundertfigur der Literaturwissenschaft
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