Der Übersetzer Karl Dedecius ist tot
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29.02.2016
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Von Stefanie Peter

[…] Am 20. Mai 1921 als Sohn eines böhmisch-deutschen Vaters und einer schwäbischen Mutter in Lodz geboren, erlebte er seine Vaterstadt als jene polyglotte und boomende Einwanderermetropole, der Władysław Reymont in seinem großen und von Andrzej Wajda verfilmten Lodz-Roman Das gelobte Land ein literarisches Denkmal gesetzt hat: Russen, Juden, Deutsche und Polen prägten den so spannungsreichen wie inspirierenden Alltag dieser Industriestadt. In seinen 2006 erschienenen Memoiren Ein Europäer aus Lodz erinnert sich Dedecius, wie er zu Hause Deutsch und auf der Straße Polnisch sprach, ein polnisches Gymnasium besuchte, mit seinem Vater ins russische Dampfbad und mit seiner Mutter in die deutsche evangelische Kirche ging. […]

Er brachte uns Polens Literatur
Der gesamte Artikel in der Online-Ausgabe der F.A.Z.