2014 präsentieren sich Schlesien und die Oberlausitz als Landschaften des Adels. Erstmals vereinen Museen in Polen und Deutschland ihre Bestände zu einer Gesamtschau über ein zentrales Thema der gemeinsamen schlesischen Geschichte. Die Ausstellungen in Breslau, Liegnitz und Görlitz zeigen Kunstwerke aus 700 Jahren: Kleinodien und Kirchenschätze, Bücher und Manuskripte, Waffen und Gegenstände aus adligen Haushalten. Es entsteht ein lebendiges Bild vom adligen Landleben und seinen wirtschaftlichen Grundlagen, von Fürstendienst und Krieg, Jagd und Fest. Thema ist aber auch die Herausforderung der adligen Lebensform durch die bürgerliche Gesellschaft seit dem Ende des 18. Jahrhunderts und in den Katastrophen des 20. Jahrhunderts.
Die grenzübergreifenden Netzwerke des Adels waren Entwicklungsstufen auf dem Weg zum modernen Europa. Darauf haben Forschungen der letzten Jahre aufmerksam gemacht, zuletzt das große deutsch-polnische Forschungsprojekt Adel in Schlesien. Die Ausstellungen schließen an dieses Projekt an.
Die Ausstellungen
Ritter der Freiheit, Hüter des Rechts
Adel in Schlesien im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit (12. bis 18. Jahrhundert)
Liegnitz/Legnica (Polen), Eröffnung am 23. Mai 2014
Beharren im Wandel
Der Adel Schlesiens und der Oberlausitz seit dem 18. Jahrhundert
Görlitz, Eröffnung am 24. Mai 2014
Ritter, Junker, Edelleute
Der Adel der Oberlausitz in Mittelalter und Früher Neuzeit
Görlitz, Eröffnung am 24. Mai 2014
Mutter des Hirschberger Tals
Friederike Gräfin von Reden und ihr Wirken
Breslau/Wrocław, Eröffnung am 27. Mai 2014
Beteiligt sind
- das Kupfermuseum in Liegnitz
- das Museum der Universität Breslau
- das Schlesische Museum zu Görlitz
- das Kulturhistorische Museum Görlitz und
- das Schlesische Landesmuseum in Troppau,
das 2015 eine Zusammenfassung der Ausstellungen des Vorjahres zeigen wird. Zur Ausstellung erscheint ein zweisprachiger Katalog (deutsch/polnisch) in zwei Bänden.
Weitere Informationen zum Ausstellungsprojekt: www.adelinschlesien.de