Sarajevo fordert das Erzählen heraus, sagt Dževad Karahasan im Gespräch mit der Deutschen Welle. Der Autor ist Wanderer zwischen Bosnien, Österreich und Deutschland – und Träger der Goethe-Medaille 2012.
Deutsche Welle • 07.08.2012

Interview: Aya Bach

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Deutsche Welle: Für Sie ist es selbstverständlich, aber offensichtlich für viele andere nicht – sonst würde es sich beinahe erübrigen – so viel vom Dialog der Kulturen zu sprechen. Haben wir tatsächlich einen solchen Dialog?

Dževad Karahasan: Ich glaube schon. Seit jeher gibt es Menschen, die Macht ausüben möchten. Sie produzieren Ängste, Missverständnisse. Denn am einfachsten ist es, verängstigte Menschen zu regieren und zu beherrschen. Angst ist das beste Instrument zur Versklavung der Menschen. Aber seit jeher gibt es auch Menschen, die ihr Leben leben möchten, ohne Machtansprüche und ohne Angst vor der Macht. Diese Menschen führen sehr wohl einen Dialog. Ein Dialog der Kulturen dauert ununterbrochen an. Er wird gelegentlich durch absichtlich produzierte Ängste gestört. Aber er dauert an. […]

Karahasan: »Sprache ist geistige Heimat«
Das gesamte Gespräch auf den Internetseiten der deutschen welle

Goethe-Medaille 2012: Dževad Karahasan
Weitere Informationen auf den Internetseiten des Goethe-Instituts