Deutsche Welle Monitor Ost- / Südosteuropa, 15.09.2003
Warschau, 15.9.2003, ONET.pl., poln.
Der polnische und der deutsche Außenminister sprachen in Bialowieza über das Projekt der neuen Verfassung der EU, über die internationale Lage, darunter über die Situation im Irak, sowie über die bilateralen Probleme und über das Zentrum gegen Vertreibungen.
Das Treffen der Minister dauerte fast 24 Stunden und endete am frühen Nachmittag am Samstag (13.09.) Die Gespräche hatten einen entspannten Charakter. […] Die beiden Außenminister hoben die Bedeutung einer gemeinsamen Zukunft der beiden Staaten innerhalb der Europäischen Union hervor. Nach Ansicht des polnischen Außenministers sollte man – trotz verschiedener Meinungen in Bezug auf manche Probleme – nicht vergessen, wie viel sowohl die Polen und die Deutschen als auch Polen und Deutschland verbindet.
»Es ist notwendig, neben den gemeinsamen Erinnerungen an die Vergangenheit auch an einer Zukunft gemeinsam zu arbeiten,« sagte Joschka Fischer. Wlodzimierz Cimoszewicz vertritt die Ansicht, dass die Entstehung des Zentrums gegen Vertreibungen in seiner ursprünglichen Form einen schwerwiegenden und negativen Einfluss auf die Beziehungen zwischen Polen und Deutschland haben könnte »und niemand, der klug ist auf beiden Seiten der Grenze, könnte dies wirklich wollen«.
Der polnische Außenminister ist der Meinung, dass es durchaus möglich ist, nachdem die offizielle Stellung der deutschen und der polnischen Regierung zu diesem Problem sowie die öffentliche Meinung darüber bekannt wurden, das Problem gemeinsam zu lösen. Er fügte hinzu, dass solch eine Initiative der Geschichte treu bleiben und einen europäischen Charakter haben sollte. […] (Sta)