Neue Zürcher Zeitung • 18.08.2010
Eigentlich erzählt dieses Buch drei Geschichten. Die eine handelt von Rezsö Kasztner, dem ungarischen Juden, der sich 1944 im besetzten Budapest auf einen waghalsigen Handel mit den Nationalsozialisten einließ: kriegswichtige Güter gegen Juden. Nach dem Zweiten Weltkrieg verlor der Journalist und Jurist in Israel, wohin er ausgewandert war, einen aufsehenerregenden Prozess. Er hatte einen orthodoxen Pamphletisten wegen Verleumdung verklagt, doch der Richter gab diesem recht: Er sprach Kasztner unter anderem der Kollaboration schuldig und befand, er habe seine Seele dem Satan verkauft. – 1957 wurde Kasztner auf offener Straße von einem Rechtsextremen erschossen. Die zweite Geschichte handelt von Ladislaus Löb, dem Autor des Buchs über den «Judenretter» Kasztner. Ladislaus Löb war einer jener 1670 ungarischen Juden, die von Kasztner vor der Deportation bewahrt wurden. […]
- Ein Held, umständehalber
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