Prager Zeitung • 11.07.2007
Bis heute lassen sich in der tschechischen Sprache zahlreiche Spuren finden, die den intensiven Einfluss des Deutschen dokumentieren und deutlich machen, wie nah sich kulturell beide Völker bis Ende der dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts in den böhmischen Ländern gekommen waren. »Lajblík« wird das »Unterhemd« oder »Leibel« genannt, »oplégr« der »Ableger« oder »Nachkomme«, »élend« das »Elend«. Eigentlich sind das Zeugen für das gute Auskommen von Tschechen und Deutschen miteinander. Einzug fand das Deutsche in der tagtäglichen Umgangsprache: Die einfachen Leute beider »Zunge« verständigten sich so ohne viele Umstände, der Arbeiter mit dem Bäcker, die Waschfrau mit dem Klempnerlehrling, der Rekrut mit dem Gastwirt und der Student mit der Vermieterfamilie. […]
- »Oplégr« heißt der »Nachkomme«
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