Freitag • 27.05.2005
[…] Crowes Wälzer ist nichts weniger als eine Demontage Schindlers. An dessen Verdiensten lässt Crowe keine Zweifel aufkommen. Er zeigt nur, dass man diese in einem sehr viel komplexeren, sehr viel widersprüchlicheren Zusammenhang sehen muss, als es Spielberg und seine belletristische Vorlage von Thomas Keneally tun. Dieses Bestreben, die Zusammenhänge möglichst vollständig und möglichst genau zu erfassen, führen zu einer bisweilen etwas drögen Ausführlichkeit, wobei Crowe nicht vorgibt, Gewissheit zu haben, wo er auf Vermutungen angewiesen ist oder seine scheinbar rhetorischen Fragen nicht beantworten kann. Andererseits sind es nicht zuletzt einige Details, die zu fesseln vermögen. […]
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