Welt am Sonntag • 09.01.2005
[…] Seit Jörg Friedrichs Buch Der Bombenkrieg rührt sich regelmäßig Unbehagen über vermeintliche Aufrechnungstendenzen zwischen Nazi-Terror und Kriegsverbrechen der Alliierten. […] Tatsächlich ist die Debatte viel weiter, als Dauerbesorgte fürchten. Selbst der revanchistischer Umtriebe wahrlich nicht verdächtige Günter Grass hat mit seiner Novelle Im Krebsgang die Versenkung des Flüchtlingsschiffs Wilhelm Gustloff – und damit an Deutschen verübtes Unrecht – beschrieben. Die Aufarbeitung von Kriegstraumata wie Vertreibung, Bombardierung, Vergewaltigung war überfällig. Sie ist ebenso legitim wie die Frage, die der Film stellt: Wie konnten sich Menschen von diesem System so leicht verführen lassen? […]
- Aus der naiven Sicht eines Jungen
Der gesamte Artikel in der Online-Ausgabe der Welt am Sonntag