»Verachtet und verachtend, stark und schwach, moralisch und amoralisch, nah und fern, war Europa für uns stets der einzige Bezugsrahmen und wird es auch künftig sein.« (Marcin Król)
»Polens Traum: Europa. Polens Zweifel: Europa. Polens Realität: Europa. Über die Jahrhunderte hinweg bewegte Europa die Polen, bewegte Polen Europa. Diskussionen entbrannten, Heere marschierten, Bücher erschienen, Grenzen verschwanden und entstanden, immer wieder: die Suche nach Heimat, Vaterland, Europa. Jahrhundertelang stellten sich die Menschen zwischen Warthe, Weichsel, Bug und Dniepr die Frage nach dem Kontext der Nation: War es Europa, sein Westen, sein Osten, der Orient? Oder lag Polen im Mittelpunkt einer echt ostmittel-europäischen Tradition – als Kernland der Sarmaten, der ewig Leidenden, als »Zwischeneuropa« irgendwo zwischen Rom, Moskau und Byzanz? Beendet die Aufnahme Polens in die Europäische Union im Mai 2004 die Suche Polens nach dem Ort der Nation in Europa? Peter Oliver Loew zeichnet in einer Auswahl von Berichten, Essays und Gedichten aus zwei Jahrhunderten die Entwicklung des polnischen Europadenkens nach. Der Band enthält Texte von Stanislaw Leopold Brzozowski, Jan Parandowski, Józef Chalasiński, Pawel Hertz, Jaroslaw Marek Rymkiewicz, Marcin Król, Johannes Paul II., Tadeusz Mazowiecki, Czeslaw Milosz und vielen anderen.«
(Quelle: Suhrkamp-Verlag)
Loew, Peter Oliver (Hg.):Polen denkt Europa. Aus dem Polnischen von Altmayer, Anne; Conrad, Jan , Conrad, Jutta, Griese, Friedrich; Heyde, Ewa und Loew, Peter Oliver. Frankfurt/Main: suhrkamp, 2004. Leinen, ca. 416 S. ca. € [D] 24,90. ISBN 3-518-41621-9.
(Erscheinungstermin: Mai 2004)