Ein Bilderbuch für Touristen und gegen das Vergessen

»n der IF Gallery in Bukarest hat am 25. Juni eine Buchvorstellung der etwas besonderen Art stattgefunden. Die Räume der Galerie waren mit ausdrucksstarken Bildern von jüdischen Friedhöfen geschmückt. Triste Bilder, die jüdische Friedhöfe zur Winterzeit zeigten, sowie Bilder in warmen Farben von Friedhöfen in einer frühsommerlichen Atmosphäre zeigten sich dem Betrachter. Sie wiesen auf ein Thema hin, das in Rumänien vielen Menschen in seiner Bedeutung nicht bewusst ist, nämlich auf die jüdische Kultur und Geschichte in diesem Land. Das Buch jüdische friedhöfe der bukowina rückt diese erneut in das Bewusstsein. Der Autor, Dr. Simon Geissbühler, ist Schweizer Diplomat und seit 2007 Mitarbeiter der Schweizer Botschaft in Bukarest.

Eine Reise durch die Bukowina führte zu zufälligen Entdeckungen: In Radautz stiess er auf eine Synagoge und in der Stadt Siret auf einen jüdischen Friedhof. Es waren Orte, an denen er nicht damit gerechnet hätte, denn in keinem Reiseführer waren diese kulturellen Schätze angegeben. Mit seinem Fotoband wollte der Autor einen Reiseführer anbieten, der auf die Spuren der jüdischen Geschichte der Bukowina führt. Aber es ist viel mehr geworden. Es ist ein schönes Buch, das einen Reiseführer, ein Reisetagebuch und einen Bildband vereint. Es versucht die Neugier des Lesers zu wecken und eine spirituelle Pilgerfahrt durch die Bukowina anzuregen.«
(Quelle: allgemeine deutsche zeitung für rumänien