Aus der Reihe Studia Brandtiana 2
»Die deutsche und die polnische Nation, in der Geschichte aufs Engste miteinander verflochten, wurden im Laufe des 19. Jahrhunderts meist gegeneinander ›gedacht‹ und ›gemacht‹. Dennoch konnten sie einander nicht ganz entbehren – sei es als Gegenentwurf des national ›Eigenen‹, den sprichwörtlichen ›dunklen Hintergrund‹ für die ›helle‹ Vorstellung vom eigenen ›Nationalcharakter‹, sei es als ein nachahmenswertes oder zumindest erwägungswürdiges Konzept.
Die Autoren des Bandes setzen sich mit verschiedenen Visionen und Entwürfen der Nation und des Nationalen in den Texten deutscher und polnischer Schriftsteller auseinander. Ferner beschäftigen sie sich mit Fragen der gegenseitigen Wahrnehmung im 19. und 20. Jahrhundert sowie mit den Beziehungen zu anderen ethnischen, kulturellen oder nationalen Gruppen, wie z. B. Juden, Ukrainern (›Kosaken‹) und Litauern. Einige Beiträge thematisieren die gegenwärtigen Debatten über die (De-)Legitimierung eines ›nationalisierten‹ Empfindens, Denkens und Handelns.
Autoreninfo
- Izabela Surynt (geb. 1967), Prof. Dr., Germanistin, seit 2008 Professorin am Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaften der Universität Wroclaw/ Breslau.
- Marek Zybura (geb. 1957), Prof. Dr., Germanist und Kulturhistoriker, ist seit 2004 Leiter des Lehrstuhls für Germanistik am Willy Brandt-Zentrum für Deutschland- und Europastudien der Universität Wroclaw/ Breslau.«
(Quelle: fibru Verlag)