Band 18 der Reihe »Colloquia Baltica«
»Die Erholung am Meer etablierte sich seit dem 19. Jahrhundert im Ostseeraum als internationales Phänomen. Kleine Fischerorte an der Ostsee entwickelten sich vor allem durch das allmähliche Wachstum des Fremdenverkehrs zu bekannten Ostseebädern. Dort trafen sich im 19. und 20. Jahrhundert Menschen verschiedener Nationalitäten. Zur Alltagspraxis der Sommerfrischler zählten das Flanieren auf der Promenade, Besuche kultureller Veranstaltungen, Ausflüge in die Nachbarorte, Sport, Spiel sowie internationale Konversation. Der Blick in die Geschichte der einzelnen Ostseebäder im Osten und Westen lässt viele Gemeinsamkeiten im Badewesen und Alltag erkennen. Die Benutzung von Badekarren, die Entstehung von Männer- und Frauenbädern oder die Bäderarchitektur auf Usedom, in Ostpreußen oder an der Rigaer Bucht sind nur einige Beispiele, die die transnationale Physiognomie dieser Orte belegen.
Der Band enthält 14 Beiträge zu Politik, Kultur und Alltag von Ostseebädern in Deutschland, Polen, Russland, Estland, Lettland und Litauen im 19. und 20. Jahrhundert.«
Die Herausgeberin Olga Kurilo ist habilitierte Osteuropahistorikerin. Seit 2004 lehrt sie an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder). Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören die Geschichte des Baltikums, die Entwicklung des Tourismus im Ostseeraum und die Geschichte der Deutschen in Osteuropa.
(Quelle: meidenbauer Verlag)
- Olga Kurilo: Seebäder an der Ostsee im 19. und 20. Jahrhundert
Weitere Informationen auf den Internet-Seiten des martin meidenbauer Verlags