Der Frühaufklärer Daniel Ernst Jablonski war auch Inspektor des Predigerwitwenhauses
Hannelore Lehmann
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Potsdamer Neueste Nachrichten • 20.11.2010

[…] Am heutigen Sonnabend jährt sich der Geburtstag des Predigers Jablonski (1660–1741) zum 350. Mal. Als Inspektor des Predigerwitwenhauses erlangte er für Potsdam auch stadtgeschichtliche Bedeutung. Als Jablonski 1693 von Kurfürst Friedrich III. zunächst zum Dom- und Hofprediger nach Cölln an der Spree berufen wurde, hatte der bei Danzig geborene Enkel des berühmten Gelehrten Comenius schon ein bewegtes Leben hinter sich. Die Familie war vor der Gegenreformation nach Lissa (Leszno) in Polen geflohen. Hier besuchte Jablonski das Gymnasium und studierte anschließend in Frankfurt (Oder), dann in Oxford Theologie. Nach der Übersiedlung mit seiner Familie nach Berlin konnte der 33-Jährige seine wissenschafts- und religionspolitischen Ziele im Klima eines aufstrebenden, aufklärungstoleranten Hofes verfolgen.[…] Ab 26. November ist im Berliner Dom die Ausstellung »Brückenschläge. Daniel Ernst Jablonski im Europa der Frühaufklärung« zu sehen. […]