Deutsches in der tschechischen Gegenwartsliteratur: Radka Denemarková, Jaroslav Rudiš, Jáchym Topol und Anna Zonová
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sprache im technischen zeitalter . Heft 187 – September 2008 Begründet von Walter Höllerer. Hg. von Norbert Miller und Joachim Sartorius 115 S. m. Abb., kt., 12,– EUR

Die Autoren,die auf Anregung des Deutschen Kulturforums von Eva Profousová ausgewählt wurden, stellen ihre Texte im Herbst 2008 in der Veranstaltungsreihe ablagerungen vor.

Aus dem Editorial

»Nach der Überwindung der Spaltung Europas als Folge der Umbrüche von 1989 ist das Interesse vieler Autoren an Regionen in Mittel- und Osteuropa auffällig. Ob in Gedichten oder Romanen, Reiseberichten oder Essays – immer wieder gehen dort Autoren Spuren der Vergangenheit nach. Nicht nur Günter Grass‘ Masuren und Danzig ist ein Beispiel dafür, sondern auch Namen wie Hans-Ulrich Treichel, Reinhard Jirgl oder Jan Koneffke stehenfür dieses Interesse. Aber auch Gedichte etwa von Marcel Beyer oder Nico Bleutge umkreisen Themen aus der Vergangenheit im Osten.

In einer kleinen Veranstaltungsreihe in Zusammenarbeit mit dem Potsdamer Deutschen Kulturforum östliches Europa gehen wir den umgekehrten Weg und suchen Deutsches in der tschechischen Gegenwartsliteratur. Die Hamburger Übersetzerin Eva Profousová hat vier jüngere Autoren ausgewählt, in deren Werk deutsche Spuren eine Rolle spielen. Dass solche Spurensuchen nach den Kriegen des 20. Jahrhunderts auch viel Leid und Schmerz an den Tag bringen, ist unausweichlich. Wir drucken die ausgewählten Textauszüge von Radka Denemarková, Jaroslav Rudiš, Jáchym Topol und Anna Zonová. […] «