Andrzej Stasiuk ist »Unterwegs nach Babadag« und findet zwischen wartenden, saufenden Gestalten seinen Mythos von Ostmitteleuropa
Von Ina Hartwig

Frankfurter Rundschau • 16.11.2005

[…] Wahr ist allerdings, dass Stasiuk die großen, reichen Städte ein bisschen zu pompös verachtet – indem er sie zu Fiktionen erklärt. London, Paris, Budapest, Krakau oder Bukarest meidet er so instinktsicher wie er von den abgelegensten, teilweise recht gefährlichen Winkeln Mittelosteuropas magisch angezogen ist. […] Stasiuks Geheimnis und seine Kunst speisen sich jedoch weniger aus der Ablehnung vermeintlicher Bescheidwisser, sondern aus der Kraft, eine eigene Mythologie zu schaffen: das Stasiuk-Land. Hierzu gehört, dass die Ländernamen selten genannt werden, meist nur die Ortsnamen, so dass die Staatsgrenzen zugunsten einer persönlichen Geographie verwischen. […]

Das Unbewusste, der dunkle Brunnen
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