Der Krieg Russlands gegen die Ukraine verursacht nicht nur enormes menschliches Leid, er richtet sich auch gezielt gegen die Kultur des Landes. Die geschichtliche und kulturelle Identität der Ukraine soll ausgelöscht werden, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Widerstandskraft zu zerstören. Deshalb werden historische Gebäude, Denkmäler und Ausgrabungsstätten angegriffen, Bibliotheken und Archive zerstört, Kunstschätze geraubt und an unbekannte Orte verlagert – die Schäden und Verluste an ukrainischem und europäischem Kulturerbe sind jetzt schon unermesslich. Kulturgutschutz in internationaler Solidarität leistet einen Beitrag zum Widerstand gegen den Aggressor.
Die Menschen in der Ukraine, besonders Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffener Kultureinrichtungen, bemühen sich oft unter lebensbedrohlichen Bedingungen ihr gefährdetes kulturelles Erbe zu schützen. Sie werden hierbei von einem Netzwerk von Initiativen im In- und Ausland unterstützt. Eine wichtige Rolle spielt dabei das mit namhaften Bundesmitteln des Auswärtigen Amts unterstützte Ukraine Art Aid Center, welches seit März mehr als 600 ukrainische Kulturinstitutionen mit Sachspenden unterstützt und zahlreiche Projekte für den Kulturgutschutz vor Ort ermöglicht hat.
Die Veranstaltung beleuchtet die bisher geleistete Unterstützung im Bereich Kulturgutschutz für die Ukraine und richtet zugleich den Blick auf die aktuelle Situation, die zeigt, dass Hilfsleistungen weiterhin notwendig sind. Gleichzeitig soll über Perspektiven für die Zeit nach dem Krieg diskutiert werden.
Die Rettung des Ukrainischen Kulturerbes: Ein verzweifelter Kraftakt – und wie uns dabei geholfen werden kann
Referentin: Iryna Nikiforova, ehrenamtliche Koordinatorin des Ukraine Art Aid Center in Kyiw
auf Ukrainisch, mit Simultanübersetzung
»Wie können wir dauerhafte Perspektiven für den Kulturgutschutz in der Ukraine schaffen?«
Diskussionen werden mit Simultanübersetzung auf Deutsch und Ukrainisch geführt.
Anschließend
Gelegenheit zum Austausch
Das Programm als PDF
Die Veranstalter bitten um Anmeldung bis zum 20. November 2023
E-Mail:
T.: +49 (0) 441 96195-0
Eine Veranstaltung des Bundesinstituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa – BKGE, des Ukraine Art Aid Center (UAAC) und der Deutsch-Ukrainischen Gesellschaft für Wirtschaft und Wissenschaft (DUG).
In Zusammenarbeit mit dem Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart und dem Ukrainischen Institut in Deutschland
Gefördert durch: Auswärtiges Amt
Datum | Do, 23.11.2023 |
Zeit | 18:00 Uhr |
Eintritt | frei, Anmeldung erforderlich |
Barrierefrei | Ja |
Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart | Aktionsraum
Invalidenstraße 50–51, 10557 Berlin, Deutschland
Adresse mit Google Maps öffnen.