Mit dem Aufstieg des damals erst 54 Jahre alten Michail Gorbatschow zum Generalsekretär der Kommunistischen Partei und damit zum mächtigsten Mann in der Sowjetunion im März 1985 begann auch für die dort lebenden Deutschen eine folgenreiche neue Entwicklungsetappe. Spätestens seit 1941 verfolgt und unterdrückt, als angebliche heimliche Unterstützer der auf Befehl Hitlers begonnenen deutschen Invasion diffamiert, aus ihren Heimatregionen vertrieben, blieben sie auch nach dem Sieg über NS-Deutschland noch jahrzehntelang diskriminiert und drastisch benachteiligt.
Mit Gorbatschows Versuch einer politischen und wirtschaftlichen Erneuerung gingen auch stark erweiterte Möglichkeiten einher, die Sowjetunion zu verlassen. Hunderttausende Deutsche standen damit vor einer Richtungsentscheidung: Bleiben oder nach Deutschland zurückkehren, wo meist Jahrhunderte zuvor ihre Vorfahren hergekommen waren?
Viktor Krieger ist seit langem als einer der besten Kenner der Geschichte der Deutschen in Russland bzw. der Sowjetunion ausgewiesen. Er analysiert einen besonders komplizierten Abschnitt dieser Geschichte, der bis heute stark nachwirkt.
Eine Veranstaltung des Gerhart-Hauptmann-Hauses Düsseldorf
Datum | Do, 28.04.2022 |
Zeit | 19:00 Uhr |
Eintritt | Kostenfrei |
Barrierefrei | Nein |
Gerhart Hauptmann-Haus Düsseldorf
Bismarckstraße 90, 40210 Düsseldorf, Deutschland
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