Im Januar 1945 schwingt sich eine junge Frau aufs Pferd und reitet auf der Flucht vor der Roten Armee von Ostpreußen in den Westen. Ohne Hitlers Krieg hätte Marion Dönhoff ihr Leben vermutlich als Gutsherrin auf einem der Dönhoff’schen Anwesen verbracht, so wurde sie »die Gräfin« und eine Schlüsselfigur der Bundesrepublik. Über fünfzig Jahre prägte sie Deutschlands größte Wochenzeitung Die Zeit – als Journalistin, Chefredakteurin und Herausgeberin. Nach dem Krieg, trotz des schmerzlichen Verlustes der Heimat, setzte sie sich für eine Versöhnung mit Polen und Russland ein.
Die Lebensgeschichte von Marion Dönhoff ist die Geschichte einer Ausnahmefrau. Nur wenige Menschen haben die Werte, auf denen nach der Diktatur die Demokratie gegründet wurde, so entschieden und so leidenschaftlich vertreten, mitgestaltet und vorgelebt wie Marion Dönhoff. Zugleich war sie ein Genie der Freundschaft, das die mächtigsten Männer der Welt zu ihren persönlichen Freunden zählte und dabei stets von einer Aura der Unnahbarkeit umgeben blieb.
Gunter Hofmann war bis 2008 Chefkorrespondent der ZEIT. 2003 erhielt er für sein Buch Abschiede, Anfänge – Die Bundesrepublik. Eine Anatomie den Preis der Friedrich-Ebert-Stiftung für das beste politische Buch des Jahres. Sein Buch Helmut Schmidt. Soldat, Kanzler, Ikone (2015) war wochenlang auf den Bestsellerlisten.
Bitte beachten Sie, dass bei den Abendveranstaltungen des Ostpreußischen Landesmuseums seit dem 4. März 2022 die 3G-Regeln gelten (getestet, geimpft, genesen). Ein entsprechender Nachweis ist am Einlass vorzuweisen.
Anmeldung erforderlich unter
T. +49 (0)4131 759950
oder
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Eine Veranstaltung des Ostpreußischen Landesmuseums mit Deutschbaltischer Abteilung Lüneburg
Datum | Mi, 30.03.2022 |
Zeit | 18:30 Uhr |
Eintritt | 5,– EUR |
Barrierefrei | Ja |
Ostpreußisches Landesmuseum mit Deutschbaltischer Abteilung in Lüneburg
Ostpreußisches Landesmuseum, Heiligengeiststraße 38, 21335 Lüneburg, Deutschland
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