Warum das Gedenken an die Vertreibung der Deutschen nach 1945 nicht in ein europäisches Niemandsland ausgelagert werden darf, sondern nach Berlin gehört. Ein Plädoyer
Ulrike Ackermann

Die Welt • 03.01.2004
Die Nazi-Barbarei hat der Welt unermessliches Leid gebracht, ihre eigene Leidensgeschichte konnten die Deutschen daraufhin - zumindest öffentlich - nicht wirklich behandeln", so der ungarische Schriftsteller Imre Kertész in seiner Rede zum Tag der Deutschen Einheit. Anstoß erregte diese politische Intervention auch, weil Kertész den deutschen Antiamerikanismus während des Irak-Kriegs heftig kritisierte. […]