Eine Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung »In Böhmen und Mähren geboren – bei uns (un)bekannt?«, die noch bis 22. April 2011 im Tschechischen Zentrum gezeigt wird
Begleitend zu der vom Kulturreferenten des Adalbert-Stifter-Vereins München geschaffenen und vom 14. Januar bis zum 22. April 2011 im Tschechischen Zentrum Berlin zu sehenden Ausstellung »In Böhmen und Mähren geboren – bei uns (un)bekannt?« ►► veranstaltete das Kulturforum am 10. März 2011 einen Workshop für Schüler. Gekommen war eine siebte Klasse aus Charlottenburg, die mit ihrer Lehrerin gerade den Jugendroman krabat des aus Reichenberg/Liberec stammenden Kinderbuchautors Otfried Preußler liest. Nun wollten die Schülerinnen und Schüler auch etwas über andere deutschsprachige Persönlichkeiten erfahren, die in Böhmen und Mähren geboren wurden. Sie hatten sich jeder über einen der in der Ausstellung zu sehenden Schriftsteller, Musiker, Wissenschaftler und Ingenieure informiert. Ihr Vorwissen kam ihnen im Quiz, mit dem der Tag begann, zugute. In nur zehn Minuten konnten sie die zwei biografischen Fragen und die zwei Zitate den richtigen Persönlichkeiten zuordnen. Die Gewinner nahmen ihre Preise in Form von Büchergutscheinen freudig entgegen.
Wolfgang Schwarz, Kulturreferent für die böhmischen Länder beim Stifter-Verein, führte die Jungen und Mädchen in seinem reich bebilderten Vortrag dann in die deutschsprachige Welt Böhmens und Mährens, des heutigen Tschechien. Er erklärte, wo und warum sich Deutsche im östlichen Europa angesiedelt hatten, und gab einen Überblick über die deutsch-tschechische Geschichte. Dann stellte er ausgewählte Persönlichkeiten ausführlicher vor.
Unter den Schülerinnen und Schülern gab es einige, deren Eltern aus anderen Ländern stammen, etwa aus Polen, aus Kroatien, aus der Türkei oder aus Afghanistan. So ging es in den anschließenden Workshops nicht nur um die Frage, welche Bedeutung die böhmische und mährische Herkunft für die Friedensaktivistin Bertha von Suttner, den Autoentwickler Ferdinand Porsche oder den Komponisten Gustav Mahler aus historischer Sicht hatte.
Die Kinder konnten sich oft auch gut selbst in die Problematik hineinfühlen. Zum Begriff »Heimat« trugen sie viele interessante Gedanken zusammen, etwa dass die Heimat da ist, wo die Eltern herkommen und wo Verwandte wohnen, dass es eine erste und eine zweite Heimat geben kann und dass die Heimat nicht der Ort sein muss, an dem man geboren wurde.
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- In Böhmen und Mähren geboren – bei uns (un)bekannt?
Zwölf ausgewählte Lebensbilder – Persönlichkeiten und ihre Beziehung zu ihrer Heimat Böhmen und Mähren | Ausstellung und Schülerveranstaltungen
- Über ihre Zeit hinaus – Europäische Biografien
Jahresschwerpunkt 2011