Der Auftaktworkshop fand vom 22. bis 24. Oktober 2010 im Malteser Treffpunkt Freizeit im Potsdamer Neuen Garten statt. Mithilfe von Impulsreferaten bzw. Workshopeinheiten von Experten vermittelte er jeweils ein Bild von der Vergangenheit, die diese drei Regionen kennzeichnet, und welche Geschichtsbilder aus ihr hervorgingen. Die Fragestellung für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lautete dabei, wie man sich die Geschichte dieser Regionen in ihrer Multiperspektivität praktisch erschließen kann.
Das Programm beinhaltete Beiträge von Dr. Felix Ackermann (Institut für angewandte Geschichte, Frankfurt (Oder), der die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit deutschen und polnischen Wikipedia-Einträgen zu einzelnen Orten auf eine geographische und historische Neumark-Erschließung in sechzig Minuten schickte. Dr. Wolfgang Schwarz (Adalbert Stifter Verein, München) brachte die Geschichte Böhmens als temperamentvolle deutsch-tschechische Beziehungsgeschichte mit vielfältigen Illustrationen und Karikaturen auf den Punkt. Dr. Maximilian Eiden (Schlesisches Museum zu Görlitz) führte auf einer virtuellen Reise zu schlesischen Erinnerungsorten und Persönlichkeiten.
An diese Themen war jeweils die Vorstellung ausgewählter grenzüberschreitender Initiativen als Best-Practice-Beispielen, die für unterschiedliche Zugänge zur Geschichte stehen, geknüpft. Sie zeigten, wie von deutscher Seite mit der Vergangenheit dieser Regionen umgegangen wird und gaben gleichzeitig Anregungen für mögliche thematische Aspekte der einzelnen Regionen. So stellte Werner Imhof von der Brücke/Most-Stiftung seine Arbeit im Rahmen des »Zeitzeugendialogs« in der Euroregion Elbe/Labe vor, Tina Veihelmann und Steffen Schuhmann von anschlaege.de berichteten von ihrem Projekt Aurith/Urad. Zwei Dörfer an der Oder und Thomas Voßbeck präsentierte seine Foto-Dokumentation des oberschlesischen Industriereviers.
Der Besuch des Schlosses Cecilienhof als Ort der Potsdamer Konferenz bot die Gelegenheit, einen Erinnerungsort zu erleben, der mit dem Schicksal der behandelten Regionen in unmittelbarem Zusammenhang steht. In einer didaktischen Praxiseinheit vor Ort, übten Experten aus der Lehrerfortbildung vom Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg mit den Teilnehmern am Beispiel der Potsdamer Konferenz Methoden zur Erarbeitung von Unterrichtsinhalten mit Schülern der 9./10. Klasse ein.
Auf der Podiumsdiskussion am Samstagabend diskutierten die beteiligten Referenten unter dem Titel »Regionen erfahren« das Anliegen des Projektes in einem breiteren Kontext im Austausch mit der Öffentlichkeit. Gegen Ende des Workshops bildeten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer je nach regionalen Interessenlagen Arbeitsgruppen und skizzierten erste Ideen für die Projektarbeit in den Schulen.
Links
www.anschlaege.de
anschlaege.de im Internet
www.zeitzeugen-dialog.de
Die Internetseiten des Projekts Zeitzeugendialog
www.europareportage.eu
europareportage im Internet
www.lisum.berlin-brandenburg.de
Die Internetseiten des Landesinstituts für Schule und Medien