Werke ungarischer Künstler der Gegenwart mit ungarndeutschen Wurzeln • Am 19.09.2007 eröffnete das Haus der Ungarndeutschen in Budapest die vom Deutschen Kulturforum organisierte Ausstellung
Die vom Deutschen Kulturforum östliches Europa und dem Verband Ungarndeutscher Autoren und Künstler zusammengestellte Ausstellung wurde am 19. September 2007 im Haus der Ungarndeutschen in Budapest eröffnet. Aus organisatorischen Gründen konnten in Budapest nur fünf der bisher vorgestellten Künstler mit ihren Werken präsentiert werden.
Nachdem Gabriella Hornung, seit kurzem Kulturmanagerin im Haus der Ungarndeutschen, die Gäste begrüßt hatte, sprach der Referent für Kultur und Bildung in der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Budapest, Herr Matthias Gruber. Er nahm die Eröffnung zum Anlass, die neuen im Auftrag des Instituts für Auslandsbeziehungen (ifa) tätigen Kulturmanager in Ungarn mit ihren Aufgabengebieten vorzustellen, an erster Stelle Frau Hornung.
Zu Beginn der Eröffnung, zwischen den Reden und als Abschluss spielten Angela Korb (Klarinette) und Stefan Valentin (Geige) u.a. Werke von Bach und Mozart.
Nach einem Grußwort von Seiten des Kulturforums führte László Beke, Direktor des Forschungsinstituts für Kunstgeschichte der Ungarischen Akademie der Wissenschaften in die Ausstellung ein.
Ausgehend vom Titel der Präsentation – Abstrakt / Konstruktiv / Konkret – charakterisierte er die Malweise der fünf Künstler. Die Arbeiten von Ádám Misch, dem ältesten der hier vorgestellten Künstler, wertete er aus stilistischen Gründen als informel. Josef Bartls Malduktus sei auch informel, jedoch die Farbgebung dichter. Seine Bilder würden von abstrakten Zeichen bestimmt. Die Werke László Hajdús verwiesen nicht auf die Natur, sondern seien das, was sie vorstellen, und damit konkret. Der jung verstorbene Mihály Pantl habe sich durch klare Formen und Abstraktionen ausgezeichnet. Seine Bilder enthielten Formen, die nicht nur auf die Natur verwiesen, sondern darüber hinaus auch einen symbolischen Charakter hätten. Das Kreuz sei beispielsweise durchaus religiös zu verstehen. Àkos Matzon, Kurator der Ausstellung von Seiten des Verbandes der Ungarndeutschen Autoren und Schriftsteller, sei in seinen Werken konstruktiv und konkret. Seinen Arbeiten liege eine Struktur und ein geometrisches System zugrunde.
Die vorgestellten Künstler sind Ungarndeutsche, ihre Werke sind einerseits eingebunden in die künstlerische Entwicklung Ungarns in der Übergangszeit von der Moderne zur Postmoderne, andererseits zeichnet sie jedoch Gemeinsamkeiten aus, die sie als Gruppe innerhalb dieser Entwicklung erkennen lassen.
- Abstrakt || Konstruktiv || Konkret
5 Positionen aus Ungarn: László Hajdú • Josef Bartl • Ákos Matzon • Ádám Misch • Mihály Pantl