Dabei soll insbesondere der Verbleib von Jugendlichen und Studenten untersucht werden, die zuvor in den nach 1945 abgetretenen Gebieten (Ost- und Westpreußen, Schlesien, Sudentenland etc.) gewohnt oder studiert haben.

Am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte der Universität Leipzig wird zur Zeit mit mehreren Mitarbeitern ein Forschungsprojekt durchgeführt, das sich mit dem Schicksal von Flüchtlingen und Vertriebenen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten beschäftigt.

Beinahe 60 Jahre nach Kriegsende findet das Thema »Flucht und Vertreibung« gegenwärtig in den Medien eine verstärkte Aufmerksamkeit. Doch gerade das Schicksal der in der SBZ/DDR verharmlosend als »Umsiedler« bezeichneten Menschen ist bis jetzt weitgehend unerforscht.

Deshalb wird am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte der Universität Leipzig z. Zt. mit mehreren Mitarbeitern ein Forschungsprojekt durchgeführt, das sich mit dem Schicksal von Flüchtlingen und Vertriebenen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten beschäftigt. Wir wollen dabei insbesondere den Verbleib von Jugendlichen und Studenten untersuchen, die zuvor in den nach 1945 abgetretenen Gebieten (Ost- und Westpreußen, Schlesien, Sudentenland etc.) gewohnt oder stu-diert haben.

Um nicht ausschließlich auf die »amtliche« Überlieferung in Archiven angewiesen zu sein, suchen wir Zeitzeugen, die uns in Gesprächen Auskunft über die Studienbedingungen in der Nachkriegszeit und in den ersten Jahren der DDR geben können. Gerade die soziale Situation ehemaliger »Breslauer«, »Königsberger«, »Danziger«, »Posener« oder »Prager«, die in Leipzig oder an anderen Universitäten und Hochschulen in der SBZ/DDR studiert haben, aber auch der Studienalltag, die politische Situation oder die Berufsstationen sind dabei von besonderem Interesse. Außerdem soll der Frage nachgegangen werden, ob für die »Flüchtlingsstudenten«, die ihre Heimat verloren hatten, besondere Bedingungen beim Neuanfang in Leipzig oder auch in anderen Universitätsstätten der SBZ/DDR vorherrschten bzw. geschaffen wurden. Über die Möglichkeit, ehemalige Studenten zu befragen, würden wir uns sehr freuen. Dies kann gern im persönlichen Gespräch oder mittels eines knapp gehaltenen Fragebogens geschehen. Für weitere Rückfragen stehen wir Ihnen unter folgender Adresse zur Verfügung:

Universität Leipzig
Historisches Seminar
Dr. Michael Parak (Ansprechpartner ab 31.03.05 N.N.)
PF 100920
04009 Leipzig
T. +49 341 9737092
F. +49 341 9737099
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