Im Herzen Rumäniens, am Ende einer Sackgasse, liegt das kleine Dorf Gürteln/Gherdeal (Kreis Hermannstadt). Fruchtbare Böden liegen brach, wilde Tiere zerstören die letzten bebauten Felder und die Infrastruktur zerfällt. Doch nicht alle Bewohner des Dorfes haben aufgegeben – ihnen widmet sich der Film.
Scheu und anhänglich, unkündbar verwoben mit der Landschaft und dem Ort seiner Kindheit, sucht der junge Lucian seinen Platz in Gürteln/Gherdeal, einer Ortschaft, die von ihren deutschen Einwohnern verlassen wurde. Er weiß nicht ein noch aus, geht fort und kommt wieder, sucht. Andere kommen nicht wieder, und bis wieder jemand baut, wird Zeit vergehen. Gürteln/Gherdeal ist ein Ort im Herzen Rumäniens, fast vergessen, eine Sackgasse im ganz wörtlichen Sinne – der Film holt ihn zurück auf die mentale Landkarte Europas und trägt so, trotz aller Bedrängnisse, vielleicht zu seiner Rettung bei. Thomas Beckmann und Martin Nudow widmen diesem Dorf und seinen Bewohnern ein eindrucksvolles filmisches Porträt.
Regie
Martin Nudow und Thomas Beckmann
Produktion
Deutschland/Rumänien 2003
Martin Nudow, geb. 1977 in Berlin, Studium des Ingenieurwesens für Medientechnik an der Hochschule Mittweida, parallel Regiepraktika u. a. beim MDR-Tatort und im Schauspielhaus Chemnitz, Videooperator und Kameramann, Aufbaustudium an der Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) München in der Abteilung Kino- und Fernsehfilm, drei Jahre lang Moderation und Organisation der Jahresausstellung der HFF, seit 2008 Filmemacher und Coach fürs Magazin on3 südwild vom Bayerischen Rundfunk, freischaffender Autor und Regisseur; Auszeichnungen für Gherdeal: Sonderpreis der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz 2003 und des Freistaates Sachsen zum Thema Wo soll das nur hinführen? 2004 bekam.
Thomas Beckmann, geb. 1981 in Karl-Marx-Stadt (heute: Chemnitz), seit 1999 als Kameramann und Regisseur bei Filmprojekten der Chemnitzer Filmwerkstatt e. V. tätig, 2001–2003 technischer Assistent und medienpädagogischer Mitarbeiter im Sächsischen Ausbildungs- und Erprobungskanal (SAEK) Fernsehen Chemnitz, 2003-2011 Kamerastudium an der Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) München, freischaffender Kameramann und Filmemacher; Auszeichnungen für Gherdeal: Sonderpreis der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz 2003 und des Freistaates Sachsen zum Thema Wo soll das nur hinführen? 2004 bekam.
Im Anschluss an die Filmvorführung findet ein Gespräch mit dem Publikum statt. Moderation: Dr. Heinke Fabritius, Kulturreferentin für Siebenbürgen am Siebenbürgischen Museum
7,– Euro
6,– Euro ermäßigt
Flyer zum Film
PDF, 1.317 KB
Die Dokumentarfilmreihe Siebenbürgen heute – eine europäische Landschaft zeigt anhand einer Reihe von jüngeren Dokumentarfilmen, wie leicht und bleibend man sich in diese von Sagen umwobene, jedoch oft fast vergessene Region verlieben kann. weitere Informationen
Donnerstag, 24. Juni 2021, 19:30 Uhr
Zuwanderung nach Siebenbürgen
D/RO 2017, Regie: Florin Besoiu
Donnerstag, 18. November 2021, 19:30 Uhr
Leaving Transylvania – Ein siebenbürgischer Abschied
IRL/RO 2006, Regie: Dieter Auner
Eine Veranstaltung der Kulturreferentin für Siebenbürgen am Siebenbürgischen Museum in Gundelsheim a. N. in Kooperation mit dem Kinostar Theater GmbH, der Kreisgruppe Heilbronn im Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V. und dem Deutschen Kulturforum östliches Europa, Potsdam
Datum | Do, 14.10.2021 |
Zeit | 19:30 Uhr |
Eintritt | 7,– Euro | 6,– Euro ermäßigt |
Barrierefrei | Ja |
Kinostar Arthaus-Kinos – Heilbronn
Kirchbrunnenstraße 3, 74072 Heilbronn, Deutschland
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