- Harald Roth, Direktor des Deutschen Kulturforums östliches Europa
- Ariane Afsari, Deutsches Kulturforum (Moderation)
Das wäre der Inhalt der Veranstaltung gewesen:
Der Historiker Josef Sallanz widmet sich auf knapp 400 Seiten der historischen Region der Dobrudscha, die zwischen dem nördlichen Donaudelta und der südlichen Landschaft Ludogorie liegt und sich heute als Folge der Grenzziehung von 1940 in die Norddobrudscha in Rumänien und die Süddobrudscha in Bulgarien gliedert. Bereits seit der Antike zogen Menschen durch die Steppen am Schwarzen Meer in Richtung Süden und hinterließen ein Gemisch an Sprachen, Konfessionen und Alltagskultur. Ab dem 7. Jahrhundert v. Chr. gründeten griechische Seefahrer an der Küste Handelskolonien wie Tomis, das heutige Konstanza, rumänisch Constanţa. Hierher wurde der Dichter Ovid in den ersten beiden Jahrzehnten nach Christus verbannt, als die Dobrudscha unter römischer Herrschaft eine wirtschaftliche und kulturelle Blüte erlebte.
Nach 500 Jahren unter osmanischer Herrschaft siedelten sich Mitte des 19. Jahrhunderts erste Deutsche aus dem nördlich an die Donau grenzenden Bessarabien, aus dem Gouvernement Cherson, aus Polen, Wolhynien, Galizien und aus dem Kaukasus an – Gründe waren Landknappheit, der Verlust von Privilegien und eine verstärkte Russifizierungspolitik. Heute leben in der Dobrudscha neben über neunzig Prozent Rumänen Tataren, Bulgaren, Türken, Lipowaner, Ukrainer, Griechen, Deutsche und Roma.
Eine Veranstaltung des Deutschen Kulturforums östliches Europa auf der Leipziger Buchmesse 2020. Besuchen Sie uns in Halle 4 an Stand E 408.
Datum | Fr, 13.03.2020 |
Zeit | 16:00 Uhr |
Eintritt | Kostenfrei |
Barrierefrei | Ja |
Leipziger Buchmesse – Forum OstSüdOst | Halle 4, Stand E 501
Messe-Allee 1, 04356 Leipzig, Deutschland
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