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Die ost- und ostmitteleuropäischen Juden stellten in den multiethnischen Imperien bis 1914 eine Minderheit unter vielen dar. Der Untergang der Habsburger Monarchie und des Russischen Reiches führte zur Konstituierung neuer Staaten, die nunmehr auf ethnische Homogenität setzten. Zugleich zeigten sich dort die Folgen des modernen Antisemitismus. Welche Auswirkungen dies auf die Lebensbedingungen und Identitätskonzepte der jüdischen Bevölkerung hatte, soll in diesem Vortrag am Beispiel Polens beleuchtet werden. Sein Schwerpunkt liegt dabei auf den »Wir«-Identitäten der Juden und Jüdinnen und den wichtigsten kulturellen Komponenten ihrer lebensweltlichen Verortung in der Zeit zwischen den Weltkriegen.
Professor Gertrud Pickhan (geb. 1956 in Dortmund) ist Professorin an der Abteilung Geschichte des Osteuropa-Instituts der Freien Universität Berlin. Von ihr liegen u.a. folgende Publikationen vor: Gospodin Pskov. Entstehung und Entwicklung eines städtischen Herrschaftszentrums in Altrußland (1992); zusammen mit Frank Golczewski, Russischer Nationalismus. Die russische Idee im 19. und 20. Jahrhundert (1998); »Gegen den Strom«. Der Allgemeine Jüdische Arbeiterbund (»Bund«) in Polen 1918-1939 (2001); zusammen mit Ulrich Bauche (Hgg.), Joseph Berkowitz Kohn. Erinnerungen. Ein Leben als polnischer Freiheitskämpfer und Hamburgischer Sozialdemokrat 1841–1905 (2006); zusammen mit Maximilian Preisler (Hgg.), Von Hitler vertrieben, von Stalin verfolgt. Der Jazzmusiker Eddie Rosner (2010)
Ein Veranstaltung des Haus des deutschen Ostens – HDO und des Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas e.V. – IKGS im Rahmen der Veranstaltungsreihe »Versailles, Trianon, Brest-Litowsk. Das lange Ende des Ersten Weltkrieges und das östliche Europa«. Weitere Informationen zur Reihe: www.daslangeendevon1918.de
Datum | Di, 24.03.2020 |
Zeit | 19:00 Uhr |
Eintritt | Kostenfrei |
Barrierefrei | Nein |
Haus des Deutschen Ostens – HDO München
Am Lilienberg 5, 81669 München, Deutschland
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