Napoleon nannte die Donau die »Königin der Flüsse Europas«. Auf jeden Fall ist sie der internationalste Fluss der Welt. Auf einer Länge von fast 3.000 Kilometern durchquert sie zehn Länder, fließt durch lebendige und quirlige Städte und winzige verschlafene Dörfer. An ihren Ufern erstrecken sich unberührte Auen und Kulturlandschaften. Sie ist Teil der Geschichte der berühmten »k.u.k. Donaumonarchie«. Und sie ist Musik, wenn man an den „Donauwalzer“ von Johann Strauß denkt.
Filmemacherin Rita Knobel-Ulrich und ihr Team begleiten die Donau von Deutschland aus durch Österreich, die Slowakei und Ungarn, durch Kroatien und Serbien, Rumänien, Bulgarien, bis der Fluss in einem großen Delta zwischen Moldawien, Rumänien und der Ukraine ins Schwarze Meer mündet.
Sie folgen der Donau auf einem Kreuzfahrtschiff und einem Frachter, auf Fähren und Fischerbooten, aber auch auf Schiffen der Grenzpolizei. Sie begleiten Radler auf dem Donauradweg von der Quelle am Wasser entlang und besuchen Menschen, die am Fluss oder vom Fluss leben: österreichische Burgherren und Bootsbauer, kroatische und ukrainische Soldaten, Studierende aus Deutschland, rumänische Fischer und Nonnen, russische Flüchtlinge und ukrainische LKW-Fahrer, türkische Kellner, indonesische Köche, slowakische Küsterinnen, rumänische Grenzschützer und Ulmer Donauschwaben.
An den Ufern der Donau wurde Geschichte geschrieben, davon legen die vielen Ruinen, Burgen, Kirchen und Klöster Zeugnis ab: von den sogenannten »Türkenkriegen« bis zu den jüngsten kriegerischen Auseinandersetzungen im ehemaligen Jugoslawien und jetzt in der Ukraine. Ein spannender Blick in einen uralten Kulturraum und in ein fließendes Geschichtsbuch. So ist es, wenn man einer Königin einen Besuch abstattet. Ein königlicher Fluss und ein Knüller!
Ein Film von Rita Knobel-Ulrich, 2023, ca. 90 Min.
Die Donau – Ein Fluss, zehn Länder
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