Die Slowakei – mitten in Europa gelegen. Obwohl das Land zu den kleinsten Ländern Europas gehört, hat es einiges zu bieten. Der Film zeigt Instrumentenbauer bei der Herstellung und dem Spielen der slowakischen Hirtenpfeife Fujara, begleitet ein junges Pärchen auf Hochzeitsreise auf der »slowakischen Route 66«, entführt in das gefährdete Binnendelta, das die Donau an der Grenze zu Ungarn bildet, und geistert durch die legendäre Arwaburg.
Die Slowakei führt zu Unrecht ein Schattendasein neben ihren Nachbarländern. Verstecken muss sich das kleine Land nicht, denn es hat alles: unverbrauchte Natur, Burgenreichtum, ein einzigartiges Binnendelta und unzählige Heilquellen, in denen einst schon Kaiserin Sisi badete. Zuzana Vandlíková und David Chrenák wollen die »slowakische Route 66« erkunden. Sie beginnt im Süden und führt einmal quer durchs Land, bis zur Hohen Tatra im Norden. Die Nebenstraße ist seit einigen Jahren ein Geheimtipp.
Jozef Svoreň ist Produzent und Hüter eines slowakischen Schatzes. Er baut die Fujara, eine bis zu 1,70 Meter lange Hirtenflöte. Seit dem 14. Jahrhundert werden die Instrumente hauptsächlich aus Holunderholz gebaut. Früher verständigten sich damit die Hirten über weite Strecken hinweg. Einer begann, ein anderer stimmte ein – das legendäre Echospiel war geboren.
Die berühmteste slowakische Burg ist die Arwaburg. 1921 nutzte der deutsche Regisseur Friedrich Wilhelm Murnau die Felsenfestung als Filmkulisse für Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens. Die guten Geister von heute heißen Lenka Červeňová und Andrea Výškrabková. Zwei Restauratorinnen mit viel Verantwortung, denn die alten Burgherren haben unzählige Schätze hinterlassen.
Im Süden der Slowakei bildet die Donau ein in Europa einmaliges Binnendelta. 3.800 Quadratkilometer groß, voll einzigartiger Flora und Fauna. Doch das Gebiet droht auszutrocknen. Katarína Holubová, Wissenschaftlerin und Umweltschützerin, kämpft schon seit Jahren für dessen Erhalt.
Till Lehmann, 2021, ca. 45 Min.