Wirtschaftlicher Erfolg, Reichtum und Kunstsinn zeichnen die Familie Adalbert Lanna aus. In drei Generationen begleitet und gestaltet sie den industriellen Aufstieg in Böhmen. Sie kommen aus dem Salzkammergut, entfalten in Budweis ihr Unternehmertalent und repräsentieren schließlich als Großindustrielle die Gründerzeit der Donaumonarchie.
In seinem Film zeichnet Johannes Jetschgo die Geschichte der Familie Lanna nach. Der Name Lanna steht für die Öffnung neuer Handelsstraßen auf Moldau und Elbe, für den risikoreichen Beginn der Eisenindustrie, für Mäzenatentum, Kunst und Architektur. Ihre Neorenaissance-Villen, ihr Mausoleum auf dem Prager Friedhof in Olšany, ihre Bauwerke, heute Industriedenkmäler, zeigen noch den Lebensstil und das Selbstverständnis der Lannas, die als Unternehmer und Kunstsammler eine Brücke zwischen Österreich und Böhmen schufen.
Nach dem Ende der Monarchie zerbricht ihr Firmenimperium, ihr Name gerät in Vergessenheit. Erst nach der Wende 1989 beginnt die langsame Wiederentdeckung, die noch nicht abgeschlossen ist.
Ein Film von Johannes Jetschgo, 2019 , ca. 35 Min.
Adalbert Lanna – Der verlorene Ruhm
Weitere Informationen auf den Internetseiten von 3sat
Mit der Möglichkeit zum Ansehen in der Mediathek
ORF Oberösterreich, 21.10.2019
Ö-Bild: »Adalbert Lanna. Der verlorene Ruhm«
Lanna: der Name stand einst für Großindustrie und Mäzenatentum, für prächtige Villen im Salzkammergut und in Prag, für bahnbrechende technische Bauwerke und Infrastruktur. Ihr Schicksal zeichnet der ORF in einer Dokumentation nach, die die Schauplätze in Österreich und Böhmen verbindet und erstmals die Ergebnisse jüngerer Forschung präsentiert.