Das Bildungsseminar geht den Verlusterfahrungen von Deutschen und Polen infolge des Zweiten Weltkriegs nach. An ober- und unterirdischen Stationen in beiden Ländern werden dabei auch Schicksale anderer betroffener Ethnien berücksichtigt.
Nur noch wenige Restplätze vorhanden.
Ablauf
An fünf Tagen werden wir uns jeweils von 9 bis 17 Uhr (inklusive Pausen) im Rahmen von Vorträgen, Diskussionen, Führungen und Ortsbegehungen mit dem Seminarthema auseinandersetzen. Das Programm ist in 90-Minutenblöcke eingeteilt, wobei Pausen sowie die Zeit für ein gemeinsames Mittagessen eingeplant sind. Das Seminar beginnt und endet täglich in Berlin.
Das Seminarthema »Vertreibung/Wypędzenie« von Deutschen und Polen im Kontext des Zweiten Weltkriegs hat lange Zeit zu Spannungen zwischen beiden Nachbarländern geführt. Diese sind auch aktuell noch nicht vollständig überwunden. Zur kritischen Annäherung an dieses umstrittene Thema lassen wir ausgewiesene Fachleute und zeitbezeugende Personen aus und in beiden Ländern an interessanten Orten zu Wort kommen. Wir werden dabei sowohl mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Tarifzone ABC) als auch mit dem Reisebus unterwegs sein.
An den einzelnen Stationen werden folgende Aspekte thematisiert:
Station Berlin
Montag, 19. Mai 2025
- Ausstellung
Flucht, Vertreibung, Versöhnung – das am 21. Juni 2021 eröffnete Dokumentationszentrum der Bundesstiftung in Berlin - Besichtigung
Vom Bunker zum Auffanglager. Aus einem Mutter-Kind-Bunker wurde nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ein erstes Refugium für Opfer von Krieg und Vertreibung - Zeitzeugen-Gespräch
Die Erinnerungskultur der Erlebnisgeneration und der Nachgeborenen
Stationen Frankfurt (Oder) und Słubice
Dienstag, 20. Mai 2025
- Ausstellung
»Heimkehrer nach Frankfurt (Oder)« in der Polizeidirektion Ost - Stadtrundgang
Von Frankfurt (Oder) nach Słubice - Vortrag
Hintergründe und Folgen des Zweiten Weltkriegs und der damit verbundenen Zwangsmigrationen - Führung
Jüdischer Friedhof in Słubice
Station Potsdam
Dienstag, 21. Mai 2025
- Information
Profil und Ziele des Deutschen Kulturforums östliches Europa e.V. - Vortrag
»Kalte Heimat« – über die Politisierung und Polarisierung der Vertriebenenfrage seit den 1960er Jahren - Führung außen und innen
Schloss Cecilienhof im Neuen Garten: Der Tagungsort der Siegermächte des Zweiten Weltkriegs in Potsdam
Station Stettin/Szczecin
Mitttwoch, 22. Mai 2025
- Stadgang
Metamorphosen einer Stadt: Die Umkodierung des Stettiner Stadtraums unter den Aspekten der Vertreibung der Deutschen, jüdischen Lebens vor und nach dem Holocaust, der Neubesiedlung mit polnischer Bevölkerung - Ausstellung
»Hans Stettiner und Jan Szczeciński: Das alltägliche Leben in Stettin des 20. Jahrhunderts«: Zur Auswechslung der Einwohnerschaft als Folge der politischen Nachwirkungen des Jahres 1945 - Besichtigung
»Luftschutzbunker Stettin« – nach der Übernahme der deutschen Stadt durch die polnische Verwaltung wurde der einstmals größte Luftschutzraum in einen Atomschutzbunker umgewandelt.
Station Berlin
Freitag, 23. Mai 2025
- Vortrag
Verlust, Zwangsmigration, Flucht, Vertreibung. Über den aktuellen Forschungsstand zur deutsch-polnischen Beziehungsgeschichte im 20. Jahrhundert - Vorstellung und Gesprächpraktische Ahnenforschung
Aufgrund der umfangreichen Koordination der Programmpunkte kann es vereinzelt zu Änderungen im Seminarablauf kommen, die Sie endgültig bei uns vor Ort erfahren.
Teilnahmebeitrag und Anmeldung
Die Veranstaltung richtet sich an alle interessierten Bürgerinnen und Bürger.
Der Teilnahmebeitrag beträgt 450,– Euro.
Weitere Infos zur Anmeldung hier.
Das Programm und weitere Informationen finden Sie auch hier.
Kontakt
Berliner Unterwelten e.V.
Dr. Heike Welzel-Philipp
Brunnenstraße 105
13355 Berlin
T: +49 (0)30 8866-8465
E-Mail:
Bildungsseminar und Exkursionen sind eine Veranstaltung des Vereins Berliner Unterwelten e. V. und des
Deutschen Kulturforums östliches Europa.