»Jeder Mensch hat eine Geschichte, der er sich früher oder später einmal stellen wird. Anders ist es, wenn man schon mit einer Geschichte aufgewachsen ist. Diese Geschichte besteht dann aus vielen Geschichten, die in einer Familie erzählt wurden. Sie sind wertvoll, sie tragen mit dazu bei, eine Vergangenheit zu bewältigen. Sie sind auch eine Hilfe, die eigene Identität in Zeiten der Erschütterungen zu erhalten und zu bewahren.«
(Günter Huhmann, 2021)
Günter Huhmann (*1943) erzählt die Geschichte(n) seiner Familie. Um das volle Ausmaß der Vertreibung bewusst zu erleben, war er noch zu jung, jedoch geben seine Erinnerungen, die er zu Papier gebracht hat, einen Einblick, wie in einer Vertriebenenfamilie mit dem Erlebten umgegangen wurde. Welche Geschichten wurden erzählt und wem wurden sie erzählt? An was wird erinnert und an was nicht? Gerade vor dem Hintergrund des Ukrainekrieges ist die Geschichte, die er zu erzählen hat, nach wie vor aktuell.
Das Gepräch wird moderiert von Florian Paprotny. Er studierte Geschichte und Medienwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum. Er arbeitete während des Studiums in der Martin Opitz Bibliothek Herne und an verschiedenen Projekten, unter anderem einer Copernico-Webdoku der Stiftung Haus Oberschlesien und des Kulturreferats für Oberschlesien. Seit Januar 2022 arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Dokumentations- und Informationszentrum für schlesische Landeskunde (DIZ) des HAUS SCHLESIEN und ist dort für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig.
Eine Veranstaltung der Stiftung Martin-Opitz-Bibliothek – MOB
Datum | Do, 07.07.2022 |
Zeit | 19:00 Uhr |
Eintritt | frei |
Barrierefrei | Nein |
Martin-Opitz-Bibliothek Herne
Berliner Platz 5, 44623 Herne, Deutschland
Adresse mit Google Maps öffnen.