Am 16. April 1945 begann die letzte Offensive der Roten Armee gegen die Reichshauptstadt. Die sowjetischen Angriffsspitzen erreichten den Stadtrand am 21. April, vier Tage später ist Berlin völlig eingeschlossen. Gleichzeitig dringen Einheiten der Sowjets bis an den S-Bahn-Ring, den inneren Verteidigungsring, vor. Täglich verschießt die Rote Armee rund 230 Waggonladungen an Munition. Was noch nicht zerstört ist, fällt nun in Schutt und Asche. Mitten im Kampfgeschehen halten sich immer noch über 3 Millionen Zivilisten in der Stadt auf. Auch unter den Hunderttausenden Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern kommt es zu unzähligen sinnlosen Opfern. Ein Stadtteil nach dem anderen wird durch die Rote Armee und Teile der polnischen Armee erobert. Am 30. April begeht Hitler im »Führerbunker« Selbstmord, zwei Tage später kapituliert die Reichshauptstadt. Für Berlin ist der Zweite Weltkrieg zu Ende.
Die Innenstadt liegt teilweise zu über 70 Prozent in Trümmern, die Zivilbevölkerung lebt in den Kellern ihrer zerstörten Stadtviertel. Welche militärischen Ereignisse führten zum Zusammenbruch der NS-Herrschaft in Berlin? Wie und unter welchen Umständen organisierten die Menschen Leben und Überleben in einer Trümmerwüste?
Die thematische Führung berichtet anschaulich und mit Zeitzeugenberichten über den Zusammenbruch und den zaghaften Neuanfang vor 70 Jahren und mahnt zugleich gegen das Vergessen eines der dunkelsten Kapitel in der Geschichte Berlins.
Touren
23. April bis 24. Mai 2015
Do bis So, 11:00 und 14:00 Uhr (außer 1./2. Mai)
Dauer: 120 Minuten
Treffpunkt
im U-Bahnhof Brandenburger Tor (Ausgang Pariser Platz), im Informationspunkt neben dem Kiosk
Anmeldung
Bis spätestens einen Tag vor der jeweiligen Führung unter
T. +49 (0)30 46 068 009
Mo–Fr 10:00–14:00 Uhr
Maximale Teilnehmerzahl: 25
Bei Starkregen fallen die Führungen aus.
Tickets
10,– Euro
Verkauf vor Beginn der Führung (nur Barzahlung möglich).
Eine Veranstaltung des Deutschen Kulturforums zu unserem 1945. Das östliche Europa nach der »Stunde Null«. Im Rahmen des Berliner Themenjahres Mai '45 – Frühling in Berlin, konzipiert von Kulturprojekte Berlin, der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, dem Deutsch-Russischen Museum Berlin-Karlshorst und dem Berliner Unterwelten e.V.