Wie sehr Franz Kafka ein Fremdkörper in seiner Familie war, zeigt sich nirgends deutlicher als in den Fotografien. Meist fehlt er, wenn Eltern und Kinder sich vor dem Fotografen aufstellen.
Neue Zürcher Zeitung, 15.03.2024

Von Paul Jandl

Es muss nicht jeder ein Familienmensch sein, und Franz Kafka war ziemlich sicher keiner. In den Erinnerungen von Nichten und Neffen ist der Schriftsteller ein seltsamer Troll. Die Tochter seiner Schwester Elli erinnert sich, dass er »einen Schatten auf unsere Kindheit« geworfen habe, und Kafka notiert über sein flagrantes Treiben ins Tagebuch: »Als Hinkender die Gerti geschreckt, das Schreckliche des Pferdefußes.« […]

Als Franz Kafka einmal lächelte. Eine Ausstellung mit Familienfotos des Dichters
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