Estland arbeitet daran, den Namen Kaliningrad für die russische Exklave ad acta zu legen. In Tallinn geht es auch um eine weitere Stadt.
Hessisch Niedersächsische Allgemeine – HNA, 27.09.2023

Von Marcus Giebel

[…] Auf der Seite des Riigikogu, des Parlaments in Tallinn, ist zu lesen, dass dessen Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten dem Ausschuss der Estnischen Sprachgesellschaft vorgeschlagen hat, die russische Exklave zwischen Polen und Litauen künftig nicht mehr Kaliningrad zu nennen, sondern Königsberg. So hieß die einstige deutsche Hauptstadt Ostpreußens, ehe Russland bzw. die Sowjetunion sie nach dem Zweiten Weltkrieg für sich beanspruchte. Damit aber nicht genug. Der von Marko Mihkelson angeführte Ausschuss plädiert auch dafür, die nur 25 Kilometer von der estnischen Grenze entfernt liegende russische Stadt Kingissepp künftig wieder Jamburg oder Jaama zu nennen. 1922 war die Stadt in der Oblast Leningrad nach dem estnischen Revolutionär Viktor Kingissepp benannt worden, der im selben Jahr zum Tode verurteilt und erschossen worden war. […]

Königsberg oder Kaliningrad – Russische Exklave soll alten Namen zurückerhalten
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