Als ihre Mutter an Alzheimer erkrankt macht sich die Regisseurin Anna Konik auf den Weg in das ehemalige Oberschlesien, an ihren Geburtsort Dobrodzień (Guttentag). Früher lebten an diesem Ort Menschen unterschiedlichster Herkunft, Kultur und Religion zusammen – Jüdinnen und Juden, Deutsche, Pol*innen und manchmal gab es alle unter einem Dach. Viele kamen aus umlegenden Gebieten, waren staatenlos und ließen sich dort nieder, andere Familien waren schon immer dort. Nach dem zweiten Weltkrieg gab es keine Juden mehr. Anna Konik spürt die Geschichten der Menschen und des Ortes auf, vor allem diejenigen die vergessen und verschwiegen werden und stellt hier nicht nur die Frage nach der kollektiven Erinnerung sondern auch des kollektiven Vergessens.
Filmvorführung
Under A Placid Sky/Obłoki płyną nad nami/Unter einem stillen Himmel
Regie: Anna Konik
Polen 2018, 89 Min., poln. OmdU
Anschließend
Anna Konik im Gespräch mit Vera Schneider, Deutsches Kulturforum östliches Europa
Drehbuch, Regie und Produzentin
Anna Konik
Anna Konik ist bildende Künstlerin und ihr künstlerisches Schaffen ist vor allem auf Videoinstallationen, Objekte, Fotografie, Zeichnung und Skulptur fokussiert. Sie studierte an der Kunstakademie in Warschau und ist vielfache Preisträgerin von Stipendien für Künstler. Ihre Arbeiten wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen präsentiert. 2012 hat sie ihren Doktortitel an der Warschauer Kunstakademie gemacht. Neben vielen Vorträgen an Universitäten und hatte sie zuletzt eine Rudolf Arnheim Gastprofessur an der Humboldt-Universität Berlin am Institut für Bild- und Medienkunst, inne.
Kamera
Jędrzej Niestrój in Zusammenarbeit mit Anna Konik
Schnitt
Agnieszka Kowalczyk, Anna Konik
Musik
Kamil Sajewicz
Festivals/Auszeichnungen:
Kraków Film Festival 2018
9,– Euro
7,– Euro ermäßigt
5,– Euro Kinder (bis 14 J.)
Weitere Informationen, auch zum Ticketerwerb, finden Sie auf der Website des 25. Jüdischen Filmfestivals Berlin & Brandenburg.
Eine Veranstaltung des Deutschen Kulturforums östliches Europa im Rahmen der dreiteiligen Filmreihe »Jüdische Schicksale im östlichen Europa« auf dem 25. Jüdischen Filmfestival Berlin & Brandenburg. Gezeigt in den filmkunst 66
Montag, 9. September 2019
Levins Mühle
Drehbuch und Regie: Horst Seemann
Nach der gleichnamigen literarischen Vorlage von Johannes Bobrowski
DDR 1980, Spielfilm, 116 Min., Original mit deutschen Untertiteln
Einführung: Lihi Nagler
20:00 Uhr, Eva Lichtspiele Berlin
Samstag, 14. September 2019
The Mover
Regie: Dāvis Sīmanis
LV 2018, Spielfilm, 90 Min., lettisches Original mit englischen Untertiteln
Berliner Premiere
Gäste: Dāvis Sīmanis und Daniel Blaufuks
Vorfilm: Judenrein von Daniel Blaufuks, 2018
20:00 Uhr, Filmkunst 66 Berlin
Datum | Mo, 16.09.2019 |
Zeit | 20:00 Uhr |
Eintritt | Kostenfrei |
Barrierefrei | Nein |